Hinweis: Wir sind ein unabhängiges Online-Portal für Tierheime und Drittanbieter. Diese Website ist keine offizielle Website eines Tierschutzvereins oder eines Tierheims.

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Adoptieren statt kaufen

Die Anschaffung eines Haustieres ist stets mit viel Vorfreude und Enthusiasmus verbunden. Zunächst steht dann typischerweise der Besuch im Zoofachhandel an, wo man die erforderliche Ausstattung erhält. In einigen Geschäften wird aber nicht nur Tierzubehör angeboten, sondern auch lebende Tiere. Hunde und Katzen ereilt dieses Schicksal eher seltener, Vögel, Kleintiere, Fische und Reptilien werden allerdings durchaus auf diese Art und Weise angeboten.

Neben Tierfachgeschäften sind in diesem Zusammenhang vielfach auch Baumärkte mit Tierabteilung zu nennen. Zudem kann man lebende Tiere mittlerweile sogar online kaufen und so per Mausklick bestellen. Dass dies einfach und unkompliziert ist, steht außer Frage, allerdings sollten potenzielle Tierhalter dies kritisch sehen und hinterfragen. Grundsätzlich sollte man Tiere nicht kaufen, sondern vielmehr adoptieren, schließlich sollen diese zu vollwertigen Familienmitgliedern werden.

Tiere aus dem Tierheim adoptieren

Tiere sind keine Ware

Das Angebot von lebenden Tieren in Zoofachgeschäften, Baumärkten und Online-Shops machen diese zu einer Ware, die sie allerdings nicht sein sollten. Kein Lebewesen hat es verdient, so behandelt und verschachert zu werden. Stattdessen sollte der Mensch jedem Tier Wertschätzung und Respekt entgegenbringen. Der rein gewinnorientierte Handel stellt einen klaren Widerspruch dazu dar. Abgesehen davon, dass die Haltung der Tiere im Handel kaum optimal ist und diese einem enormen Stress ausgesetzt sind, bleibt ihre Herkunft im Dunkeln. Darüber hinaus steht die Verkaufsförderung im Fokus, so dass eine Kontrolle der Haltungsbedingungen im neuen Zuhause ausbleibt.

Im Zuge des Verkaufsgesprächs sollen dahingegen möglichst viele Waren an den Mann gebracht werden. Im Idealfall verlässt der Kunde das Geschäft mit einem oder mehreren Tieren sowie einer umfangreichen Ausstattung. Leider ist eine umfassende und im Sinne des Tieres stattfindende Beratung vielfach nicht gegeben.

Darum lohnt sich der Besuch im Tierheim

Man kann also in vielerlei Hinsicht am Verkauf von Tieren über Zoofachhandlungen und Baumärkte Kritik üben. Wer sich dessen bewusst ist und daher davon absieht, sollte aber nicht nur darüber nachdenken, einen Züchter aufzusuchen, sondern eher dem örtlichen Tierheim einen Besuch abstatten. Haustiere unterschiedlichster Arten suchen über den Tierschutz ein neues Zuhause.

Die Tierpfleger können detailliert über den Charakter des Tieres Auskunft geben und informieren umfassend über eine artgerechte Haltung. Ihnen geht es nicht darum, zu verkaufen, sondern darum, ein gutes Zuhause für ihre Schützlinge zu finden. Das Wohlergehen des Tieres steht hier folglich stets im Mittelpunkt. Daher muss man sich als Interessent auch einige Fragen gefallen lassen. Angesichts der Tatsache, dass so verhindert werden soll, dass das Tier an die falschen Menschen gerät und früher oder später erneut im Tierheim landet, nimmt man den etwas höheren Aufwand gerne in Kauf.

Außerdem hat man so einen kompetenten Ansprechpartner, der einem mit Rat und Tat zur Seite steht und nicht nur einen möglichst hohen Umsatz machen möchte. Wer sich ein Haustier zulegen möchte, sollte dieses also nicht kaufen, sondern stattdessen adoptieren.

Darum kommt es den Tierheimen nicht auf das Geld an

Da die Tiere im Tierheim bereits einiges durchmachen mussten, sind die Tierpfleger/innen und Tierschützer/innen nur an langfristigen Lösungen interessiert. Dementsprechend nehmen sie die Tiervermittlung sehr ernst und vertrauen nicht jedem Interessenten das gewünschte Tier an. Dies liegt keineswegs daran, dass sie einer Vermittlung im Wege stehen wollen, sondern sicherstellen möchten, dass ihre Schützlinge ein endgültiges Zuhause bei verantwortungsvollen Menschen finden.

Gleichzeitig muss die Tierschutzarbeit natürlich finanziert werden, weshalb die Tierheime und Tierschutzvereine auf Geld angewiesen sind. Daher erheben sie im Zuge einer erfolgreichen Vermittlung eine Schutzgebühr und wissen Spenden ansonsten sehr zu schätzen. Das bedeutet aber nicht, dass sie ihre Erwartungen an das neue Zuhause ihrer Schützlinge herunterschrauben oder all ihre Prinzipien über Bord werfen. Schlussendlich geht es im Tierschutz nicht um den Profit, sondern um das Wohlergehen der Tiere.

Warum werden im Tierschutz SchutzgebĂĽhren erhoben?

Obwohl es den Tierschützern nicht um einen gewinnbringenden Verkauf der Tiere geht, geben sie ihre Schützlinge nicht kostenlos ab, sondern erheben eine Schutzgebühr. Viele Menschen können dies nicht nachvollziehen und sind der Meinung, die Tierheime sollten froh sein, wenn jemand gewillt ist, ein Tier aufzunehmen.

Dem ist grundsätzlich auch so, aber gleichzeitig gibt es gute Gründe für die obligatorische Schutzgebühr. Diese lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

  • Die Tierheime sind auf jeden Euro angewiesen und benötigen die SchutzgebĂĽhren als wichtige Einnahmequellen, obwohl diese in der Regel noch nicht einmal kostendeckend sind.
  • Dass die neuen Halter einen mehr oder weniger symbolischen Betrag zahlen mĂĽssen, soll zur Wertschätzung der Tierschutzarbeit beitragen.
  • Die Tierheime und Tierschutzvereine wollen nicht als Quelle fĂĽr kostenlose Haustiere dienen und dadurch spontane Käufe fördern. Daher erheben sie im Zuge der Vermittlung GebĂĽhren,
  • Die Haustierhaltung kann sehr kostenintensiv sein. Daher werden Tiere aus dem Tierschutz nur an Menschen abgegeben, die in der Lage sind, die Kosten zu stemmen. Die SchutzgebĂĽhr hat hier gewissermaĂźen eine Testfunktion.

Wie kann man die Tierschutzarbeit unterstĂĽtzen?

Indem man keine Tiere beim Züchter oder im Handel kauft, sondern einem Vierbeiner aus dem Tierheim eine Chance gibt, leistet man einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz. Tierfreunde können aber noch weitaus mehr tun, denn es geht nicht nur darum, eine arme Seele zu retten, sondern um eine aktive Unterstützung der Tierschutzarbeit. Eine ehrenamtliche Tätigkeit im Tierheim kann eine Option sein.

Ansonsten sind Spenden stets willkommen. So kann man dem örtlichen Tierschutz etwas Geld zukommen lassen oder auch Sachspenden, wie zum Beispiel Futter oder Tierzubehör, zur Verfügung stellen. Eine Patenschaft für ein Tierheimtier ist eine weitere Möglichkeit für ein persönliches Engagement.

Warum sprechen TierschĂĽtzer vom Adoptieren statt Kaufen?

Dass in Zusammenhang mit der Anschaffung eines Haustiers von einer Adoption die Rede ist, kann zunächst befremdlich wirken.

Der Begriff wird schließlich für die Aufnahme eines Kindes in die eigene Familie und die rechtliche Annahme dieses Kindes verwendet. Deshalb wird die Tiervermittlung über den Tierschutz auch als Adoption bezeichnet, denn es geht nicht darum, Käufer zu finden, sondern eine Familie, in der der Vierbeiner geachtet und geliebt wird.

Achtung! Tipp aus der Redaktion

Menschen, die einem Tier aus dem Tierheim ein neues Zuhause schenken möchten, dürfen ihr neues Haustier nicht als Ware betrachten, sondern sollten darin ein neues Familienmitglied sehen. Sie kaufen folglich kein Tier, sondern adoptieren einen Vierbeiner. Die Wortwahl verdeutlicht den speziellen Ansatz und soll der Wertschätzung dem Tier gegenüber Rechnung tragen.

Dessen sollten sich Menschen, die einem Tier aus dem Tierschutz eine Chance geben wollen, bewusst sein. Der nachfolgende Tipp aus unserer Redaktion sollte ebenfalls berĂĽcksichtigt werden.

Seien Sie sich der Verantwortung bewusst!

Dass im Tierschutz von einer Adoption gesprochen wird, sollte Interessenten vor Augen führen, dass es sich um eine lebensverändernde und nachhaltige Entscheidung handelt.

Das Tier hat bereits sein Zuhause verloren und sollte diese Erfahrung auf keinen Fall noch einmal machen mĂĽssen. Daher ist es wichtig, vorab alles zu bedenken und sich absolut sicher zu sein. Der Vierbeiner soll endlich ankommen und sein restliches Leben in der neuen Familie verbringen dĂĽrfen.

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