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Tierarzt

Menschen, die ein neues Haustier anschaffen, sollten in der Regel alsbald auch einen Tierarzt aufsuchen und sich so von dem Gesundheitszustand ihres neuen Vierbeiners überzeugen. Für viele Tiere bedeutet der Besuch in der Tierarztpraxis enormen Stress, der allerdings ein notwendiges Übel ist, schließlich trägt man als Halter die Verantwortung für das Tier und muss diesem eine adäquate medizinische Versorgung zukommen lassen. Dass dies zum eigenen Besten ist, können die Tiere natürlich nicht wissen. Insbesondere in der sensiblen Phase der Eingewöhnung verzichten daher viele Tierhalter auf einen Besuch beim Tierarzt. Abgesehen von den obligatorischen Impfungen sehen die Vierbeiner den Tierarzt lediglich im Bedarfsfall.

Wer sich für ein Tier vom Züchter oder Zoohändler entscheidet, kann nicht sicher wissen, ob dieses auch tatsächlich gesund ist. Der Verkäufer wird die Gesundheit zwar in der Regel bestätigen, will das Tier aber auch verkaufen. Anders sieht es dahingegen in den Tierheimen aus. Diese kooperieren eng mit vor Ort ansässigen Veterinären oder verfügen sogar über eine eigene Tierarztpraxis, so dass eine tierärztliche Versorgung aller zu vermittelnden Tiere stets sichergestellt ist. Die Hunde, Katzen, Kleintiere, Vögel und anderen Tierheimtiere werden folglich nicht nur geimpft und gegebenenfalls kastriert, sondern auch veterinärmedizinisch umsorgt. In Anbetracht der Tatsache, dass besonders häufig kranke Tiere im Tierheim landen, ist ein Tierarzt hier in der Regel in besonderem Maße gefordert.

Die tierärztliche Versorgung im Tierheim

Das Wohlergehen der Tiere steht im Tierschutz an erster Stelle und umfasst selbstverständlich auch eine adäquate medizinische Versorgung. Die enge Zusammenarbeit mit engagierten Tierärzten ist folglich für jedes Tierheim ein absolutes Muss. Die daraus resultierenden Kosten stellen allerdings enorme finanzielle Belastungen für die Tierheime und Tierschutzvereine dar. Nichtsdestotrotz werden Neuankömmlinge zunächst einem Tierarzt vorgestellt und dort unmittelbar nach ihrer Ankunft durchgecheckt. In vielen Fällen ist nichts oder nur wenig über das Tier bekannt, so dass auch eventuell bestehende Vorerkrankungen nicht bekannt sind. Dies erfordert eine intensive Untersuchung und gegebenenfalls auch eine zeitweise Unterbringung in Quarantäne. Erst nachdem ansteckende Erkrankungen ausgeschlossen und das Tier gründlich untersucht wurde, kann es zur Vermittlung freigegeben werden.

Die Adoption kranker Tierheimtiere

Mitunter geben die Vorbesitzer aber auch bei der Abgabe Auskunft über Krankheiten ihres Tieres. Zuweilen fehlen Tierhaltern auch einfach die finanziellen Mittel kostspielige Operationen und teure Medikamente zu bezahlen, weshalb sie ihren Vierbeiner schweren Herzens ins Tierheim geben, wo er die erforderliche medizinische Versorgung erhält. Dass häufig kranke Tiere im Tierheim landen, ist somit nicht verwunderlich. Zudem sorgen auch Vernachlässigungen oder eine unangebrachte Unterbringung dafür, dass sich Tierheimtiere zunächst in einem mehr oder weniger schlechten Gesundheitszustand befinden. Damit sie überhaupt vermittelt werden können, müssen sie so erst einmal aufgepäppelt werden. Dabei sind die Tierheimmitarbeiter ebenso wie der Tierarzt gefordert. Neben der Physis ist dabei auch die Psyche der Vierbeiner zu beachten, denn die Unterbringung im Tierheim bedeutet enormen Stress, der sich zuweilen auch gesundheitlich bemerkbar macht.

Diabetes, Herzprobleme, Parasitenbefall, Allergien, Futtermittelunverträglichkeiten oder auch Arthrose sind häufige Themen, mit denen Tierärzte in Tierheimen konfrontiert werden. Da nicht alles heilbar ist, hoffen die Tierheime stets auf Tierfreunde, die auch für ein erkranktes Tier Verantwortung übernehmen können und wollen. Zuweilen bietet der Tierschutz den neuen Tierhaltern auch eine gewisse Unterstützung, indem der Vierbeiner vom Veterinär des Tierheims kostenlos behandelt wird oder der Tierschutz die Behandlungskosten teilweise übernimmt. Auf diese Art und Weise soll die Vermittlung chronisch kranker Tiere erleichtert werden.

Aber längst nicht alle Tiere im Tierheim sind krank und auf eine kosten- und zeitintensive medizinische Betreuung angewiesen. Die Mehrheit der Vermittlungstiere erfreut sich zumindest körperlich bester Gesundheit und leidet vor allem psychisch unter der aktuellen Situation. Da alle Tiere im Tierheim tierärztlich untersucht werden, die notwendigen Impfungen erhalten und gegebenenfalls kastriert werden, müssen sich die meisten neuen Tierbesitzer nach der Adoption eines Tierheimtieres erst einmal keine Gedanken bezüglich der Gesundheit machen und können sich den Weg zum Tierarzt zunächst sparen. In der Regel findet ohnehin noch eine Abschlussuntersuchung statt, bevor der Vierbeiner das Tierheim hoffentlich für immer verlässt.

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