Tierimpfungen
Manche Tierhalter stehen Impfungen eher kritisch gegenüber und befürchten etwaige Impfschäden bei ihrem geliebten Vierbeiner. Gleichzeitig bieten Impfungen allerdings einen effektiven Schutz vor vielen Erkrankungen, die nicht selten einen dramatischen Verlauf nehmen können. Dementsprechend muss man gegebenenfalls im Einzelfall abwägen und sollte stets das Gespräch mit dem behandelnden Tierarzt suchen. Dieser kann über die Chancen und Risiken aufklären und informiert zudem über die rechtlichen Aspekte. Spätestens dann, wenn eine Reise ins Ausland ansteht, muss ein adäquater Impfschutz des mitreisenden Tieres nachgewiesen werden. Auf diese Art und Weise wollen sich die Länder vor der Einschleppung von Tierseuchen schützen. Auch in den Tierheimen lässt man diesbezüglich Vorsicht walten und setzt folglich auf Impfungen aller Tiere, sofern möglich und erforderlich.
Wer ein Tier aus dem Tierheim adoptiert, kann im Allgemeinen davon ausgehen, dass dieses geimpft ist. Nichtsdestotrotz sollte man diesbezüglich mit den Tierpflegern Rücksprache halten und sich nach dem Impfstatus erkundigen. Mit dem Tier bekommt man im Zuge der erfolgreichen Vermittlung auch den Impfpass beziehungsweise EU-Heimtierausweis ausgehändigt, der über die vorgenommenen Impfungen informiert. Da viele Impfungen regelmäßig wiederholt werden müssen, sollte man im Tierheim natürlich nachfragen, wann man den neuen Vierbeiner wieder beim Tierarzt zum Impfen vorstellen sollte.
Welche Impfungen sind erforderlich?
Frisch gebackene Tierhalter und all diejenigen, die dies noch werden wollen, sollten sich bestenfalls schon vor dem ersten Besuch im Tierheim nicht nur über die jeweilige Tierart und ihre Bedürfnisse informieren, sondern auch schlau machen, welche Impfungen ein absolutes Muss sind. Von Tierart zu Tierart gibt es hier zum Teil große Unterschiede, weshalb man nicht alle Vierbeiner über einen Kamm scheren kann. Darüber hinaus ist im Einzelfall noch weiter zu differenzieren. In einzelnen Regionen oder auch unter bestimmten Haltungsbedingungen kann der Bedarf an empfehlenswerten Impfungen ebenfalls variieren. Als verantwortungsbewusster Tierhalter hält man daher Rücksprache mit dem Tierarzt und nimmt dort eine ausführliche Impfberatung in Anspruch. Zuweilen ist hier auch der Tierarzt des Tierheims der richtige Ansprechpartner.
Wichtige Impfungen für Hunde
Für Hunde steht eine ganze Reihe an unterschiedlichen Impfungen zur Auswahl, wobei längst nicht alle obligatorisch sind. Die Pflichtimpfungen für Hunde sehen einen Schutz vor den folgenden Erkrankungen vor:
- Tollwut
- Staupe
- Parvovirose
- Leptospirose
- Hepatitis
Zusätzlich kann man Hunde unter anderem auch gegen Borreliose und Zwingerhusten impfen. Ob dies sinnvoll und notwendig ist, hängt vom Einzelfall ab und muss unter Berücksichtigung der Gesundheit und des Alters des Tieres entschieden werden. Eine Abwägung der Vorteile und Risiken ist bei Impfungen auch in der Veterinärmedizin stets durchzuführen.
Wichtige Impfungen für Katzen
Katzenhalter sollten sich ebenfalls eingehend mit dem Thema Impfungen befassen und nicht nur, aber ganz besonders, Freigänger impfen lassen. Auch für reine Wohnungskatzen kann ein Impfschutz durchaus sinnvoll und erforderlich sein, weshalb es immer ratsam ist, mit dem behandelnden Tierarzt zu sprechen. Auch im örtlichen Tierheim ist man zumeist im Bilde und weiß, wie wichtig Impfungen für Katzen sind. Zu nennen sind hier vor allem die folgenden Impfungen für Katzen:
- Katzenseuche
- Katzenschnupfen
- Leukose
- Tollwut
Zuweilen ist neben der Grundimmunisierung als Kitten auch eine alljährliche Auffrischung des Impfschutzes erforderlich, damit das geliebte Kätzchen nicht schwer erkrankt. Darüber hinaus werden noch einige weitere Katzenimpfungen angeboten, die möglicherweise ergänzend in Betracht kommen. Wer sich eine Katze aus dem Tierheim holt, kann davon ausgehen, dass diese alle wichtigen Impfungen erhalten hat und erst einmal rundum geschützt ist.
Wichtige Impfungen für Kleintiere
Nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch Kleintiere sollten gegebenenfalls geimpft werden. Dies gilt unter anderem für Kaninchen, Frettchen, Meerschweinchen und andere Kleintiere, die zunächst eine Grundimmunisierung durchlaufen und später regelmäßige Wiederholungsimpfungen erhalten müssen. Je nach Tierart kann es zwar Unterschiede geben, doch im Allgemeinen sollten beispielsweise Frettchen gegen Tollwut und Staupe geimpft werden. Kaninchen werden dahingegen gegen RHD und Myxomatose geimpft. In den Tierheimen ist man sich dessen bewusst und legt großen Wert auf eine anfängliche Quarantäne ergänzend zu diesen obligatorischen Impfungen.
Prophylaxe gegen Parasitenbefall
In den Tierheimen werden im Allgemeinen nur geimpfte Tiere vermittelt, so dass Sie sich diesbezüglich erst einmal nicht weiter kümmern müssen. Allerdings muss man bedenken, dass überall dort, wo viele Tiere zusammenkommen, Parasiten wie Flöhe oder Milben häufig leichtes Spiel haben. Im Tierheim geht man zwar rigoros dagegen vor, doch es kann immer sein, dass ein Hund mit Flöhen oder eine Katze mit Zecken im Tierheim angegeben wird. Als neuer Halter müssen Sie ohnehin damit rechnen, dass sich solche ungebetenen Untermieter bei Ihrem Liebling einnisten können. Vorbeugend kann man zu verschiedenen Präparaten zur Prophylaxe greifen. Flohhalsbänder und sogenannte Spot-on-Mittel sind hier die bekanntesten Vertreter. Anders als bei Impfungen muss man diesbezüglich nicht zwingend eine Tierarztpraxis aufsuchen, sondern wird auch im Zoofachhandel fündig. Ansonsten findet man in der nächstgelegenen Apotheke ebenfalls einen kompetenten Ansprechpartner.